Folia entomologica hungarica

Searching Page

Search:

field:

field:

field:


Help


Author(s): Gaál, I.
Title: A Libythea Celtis Laich. diluviumi életteréek visszafoglalására indul
Title: Das auffallende Vordringen von Libythea Celtis Laich. im Karpaten-Becken
Year: 1949
Volume: 3
Pages: 34-40.



Abstract: Libythea Celtis Laich. wurde bisher für eine in Europa auf die Nalkan-Halbinsel beschränkte Art gehalten, mit dem Zusatz, dassein kleiner Libythea-Stamm als Relikt auch im Mehadia-Becken lebt. Infolgedessen wirkt die Mitteilungen (Rovart. Közl. T. I. p. 63, u. T. II. p. 29), ausserordentlich überraschend, nach welchen dieser Schmetterling im Juni 1945 in Kalocsa, im Juli 1945, sowie 1946 in Kaposvár und schliesslich im Sommer 1946 auch im Budaer-Gebirge beobachtet, bezw. erbeutet wurde. Umso grösser war natürlich diese Überraschung, als ich am 16. Juni 1947 in der Gemarkung der Gemeinde Kosd, (nördlich von Vác) 2 Exemplare im "ex larva" Zustande fangen konnte. Diese Daten beweisen also das allmählige Vordringen dieser Art gegen Norden. Den Anstoss zu diesem Vordringen boten wahrscheinlich die besonders seit 1943 öfters beobachteten, auffallend warmen Sommer. Weiter ist noch hinzuzufügen, dass im Sommer 1948 bei Vácrátót (südlich von Vác) mehr als 30 Exemplare gesammelt wurden. Ein am 16. August 1948 im Vác gefangenes, sowie ein weiteres im April 1949 im Budaer-Gebirge beobachtetes, überwintertes Exemplar bestätigen das Vorhandensein einer II. Generation dieser Art. Da nun nach den Angaben der paläontologischen Fachliteratur Celtis austrails, die eigentliche Futterpflanze der monophagenlibythea Celtis, in den milderen Abschnitten des Diluviums im ganzen Karpaten-Becken verbreitet war, darf mit Recht angenommen werden, dass dieser Schmetterling auch damals hier lebte. Das heutige Vordringen kann daher als eine Zurückeroberung des uralten Wohngebiets aufgefasst werden. Es bleibt aber noch die Frage offen, welche Futterpflanze die eigentliche (Celtis australis) ersetz, da sowohl in der Nähe von Kaposvár, als auch bei Kosd weder Celtis australis, noch Celtis occidentalis angepflanzt wird. Diese Frage wird aber sicherlich in kurzer Zeit von den ungarischen Lepidopterologen hinreichend geklärt werden.

Journal: Folia entomologica hungarica
Journal abbreviation: Folia ent. hung.
ISSN: 0373-9465
Publisher: ,
Editor(s): Soós, Á.